Erklärung
Als ein Jahrtausend altes Verfahren aus der klassischen Naturheilkunde bewirkt die Blutegeltherapie eine Ausleitung von Schadstoffen und Einleitung von über 50 Wirkstoffen in die Blutbahn. Sie ist heute aus der Schmerzmedizin nicht mehr wegzudenken.
Die Blutegeltherapie in unserer Ambulanz wird mit medizinischen Blutegeln (Zuchtlabor) durch spezialisiertes Fachpersonal, welches seit vielen Jahren Erfahrung in der Blutegeltherapie hat, durchgeführt. Blutegel unterliegen den gleichen Anforderungen an Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit wie zulassungspflichtige Arzneimittel.
Anwendungsgebiete der Blutegeltherapie
- Arthrose-Schmerzen
- chronische Rückenschmerzen
- Fibromyalgie
- Schwindel
- Tinnitus
- Gicht
- Entzündungen der Sehnen- und Bänder
- Schmerzen durch Gürtelrose
- Karpaltunnelsyndrom
- Sprungelenksverletzung (Distorsion)
- Achillodynie
- Fersensporn
- Venenerkrankungen (Varikosis)
- Hörsturz
- Mittelohrentzündung
- pAVK (arterielle Durchblutungsstörung nur im frühesten Stadium)
- Ulkus cruris
- Abszess
- Bluthochdruck (unterstützend)
Ablauf
Ob für Sie eine Blutegelbehandlung in Frage kommt, wird mit unserem Schmerztherapeuten besprochen. Die Blutegeltherapie dauert ca. 1,5h. Die Blutegel werden an die geeignete Stelle platziert und saugen dann Blut ab. Speichelsekret des Wurmes gelangt in die Blutbahn des Patienten. Dieses Sekret hat über 50 Wirkstoffe. Häufig blutet die Bissstelle etwas nach, weshalb eine Wundversorgung mit Wundverband durch unser spezialisiertes Fachpersonal erfolgt.
Nachbehandlung
In der Regel werden 3-4 Blutegel angesetzt, je nach Schwergrad und Lokalisation der Erkrankung. Häufig tritt eine Beschwerdelinderung bereits nach wenigen Therapieeinheiten ein. Um eine langfristige Wirkung zu erzielen, sollte die Therapie im Abstand von 2 Wochen dreimal-viermal wiederholt werden.
Ziele
Linderung der Schmerzen
Reduktion der Entzündung
Durchblutungsförderung
Gerinnungshemmung
Blutgefäßerweiterung
Lymphabflussförderung
AUTOR
PD Dr. Dr. Tobias Romeyke
Geschäftsführer der Waldhausklinik Deuringen gGmbH
Literaturquellen
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